Eben noch zuversichtlich und positiv gestimmt, bekomme ich an Tag 5 der Selbstisolation einen Lagerkoller. Die Emotionen kochen hoch und ich bin unheimlich genervt, weil ich nicht wie sonst an meinen Vormittagen alleine zuhause arbeiten kann, sondern ständig jemand im Haus ist. Home-Office mit Mann und zwei Kindern, denen der Kindergartenalltag fehlt, die schnell gelangweilt sind und meistens ohne Unterbrechung streiten, ist gar nicht so einfach. Ich habe euch wieder bei einem Follow-Me-Around mitgenommen und zeige euch in zwei neuen YouTube-Videos unseren Alltag daheim in Corona-Quarantäne.
Nachdem ich zur Wochenmitte ein bisschen frustriert war, hat sich meine Laune zum Wochenende und dem damit verbundenen Frühlingsbeginn aber wieder sichtlich gehoben. Sonnenschein, warmes Wetter und zwei Tage mit Social-Media-Pause haben wirklich gutgetan und so konnte ich auch wieder reichlich Energie tanken und die Zeit mit meiner Familie genießen. Was wir letzte Woche alles erlebt haben und die Videos dazu, verlinke ich euch gleich.
Coronavirus: #StayAtHome – Familienalltag
Die erste Woche daheim wäre geschafft, fehlen nur noch drei weitere Wochen bis Ostern. Die Ausgangsbeschränkung in Österreich samt weiteren Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus wurden von Seiten der Regierung bis Ostermontag, also 13.04.2020, verlängert, was meinen Kindern und mir, sowie meinem Mann, einiges an Zeit zur Verfügung stellt, die wir möglichst sinnvoll nutzen möchten. Wenngleich ich mir anfangs gedacht habe, dass ich total viel im Haushalt erledigen kann (Entrümpeln, alles neu Ordnen und Organisieren, vielleicht auch mal ein Buch lesen), wurde ich schnell von der Realität wachgeküsst.
Die Tage vergehen wie im Flug und ziehen sich gleichzeitig wie ein Kaugummi, denn meine Arbeit als Bloggerin bleibt die gleiche, nur fehlen mir jetzt meine freien Vormittage und zusätzlich habe ich zwei Kinder im Haus, die morgens, vormittags, mittags, nachmittags und abends verpflegt werden möchten, sowie ein Mann, der zwei Mal pro Tag Telefonkonfernzen hat und sich dafür im Schlafzimmer verschanzt. Am Ende bleibe ich hier sitzen, mit unendlich vielen To Do’s, keiner freien Minute für mich und einem Gefühl des „Nichts-schaffens“. Kein Wunder also, dass ich in solchen Momenten auch mal etwas frustriert bin.
Ich habe mich aber schnell wieder gefangen und mich auf das Wesentliche konzentriert: Meine Familie und ich sind gesund, wir dürfen in unserem Zuhause bleiben und Zeit miteinander verbringen. Eigentlich ist das doch das Wichtigste, oder? Deshalb habe ich auch am Wochenende etwas zurückgeschraubt, mir mehr Zeit genommen und weniger gearbeitet. Das versuche ich jetzt beizubehalten, denn ich habe mir gerade zum Beginn der Corona-Quarantäne einen unheimlichen Druck gemacht, was das Bereitstellen von Content für meine Leser betrifft. Versteht mich nicht falsch, natürlich teile ich gerne meine Tipps und Inspirationen mit euch, aber gleichzeitig ist das auch ein irrsinniger Stress, denn ich mir dann mache, weil ich möglichst schnell, möglichst viele Inhalte produzieren will.
Als Bloggerin sollte ich einfach immer am Ball bleiben, ja keine zu großen „Lücken“ schaffen. Und genau dann, laufe ich wie im Autopiloten und verpasse alles um mich herum, bzw. bin ich dann sehr schnell gereizt und aufbrausend, was meine Mitmenschen – in dem Fall meine Familie – abkriegen. Ich habe in den letzten anderthalb Wochen wirklich viele Fotos bei Instagram geteilt, ebenso wie meine Gedanken in den Stories und hatte einfach ständig mein Smartphone in der Hand, deshalb muss ich hier jetzt etwas zurückschrauben.
Keine Angst, ich mache keine Pause, aber ich mache mir einfach weniger Stress. Vielleicht ergibt das ja Sinn und vielleicht macht ihr mir das nach, denn ich glaube, dass diese Ausnahmesituation gerade eine große Chance sein kann, für jeden von uns, auf unterschiedliche Weise.
Wer jetzt Inspiration für die kommende Woche sucht, der kann gerne in die Videos reinschauen und sich hier aus meiner Liste etwas rauspicken, denn wir haben in den letzten 9 #StayAtHome-Tagen folgende Dinge gemacht:
- Movie-Night mit Nachos und selbstgemachter Käsesauce, die Kids durften schon um 17 Uhr, unter der Woche schlemmen und hatten sichtlich Freude
- Garten fit machen: Laub rechen und Sandkiste putzen und neue Accessoires fürs Garteln gekauft
- Kresse ziehen, das DIY dazu kommt schon morgen auf den Blog
- Das erste BBQ dieser Saison im Garten veranstaltet
- Neues Nail-Art Design mit roten Pünktchen
- In Büchern fürs die Zeit nach der Corona-Krise geschmökert (mein Tipp: Cordially Invited von Zoe Sugg)
- Ein heißes Bad genommen und etwas Me-Time genossen
- French Toast zum Frühstück gegessen (hier gibt’s das Rezept)
- Zuhause ein Deckenlager gebaut
- Reichlich gebastelt, gespielt und Übungsblöcke zum Zeitvertreib ausgefüllt (für Kindergarten und Vorschule) – weitere Beschäftigungstipps gibt’s hier.
Wenngleich ich in der letzten Woche das Gefühl hatte, kaum etwas zu schaffen, habe ich doch viele Dinge erledigt – was an sich doch ein total paradoxes Gefühl ist – und freue mich nun auf die zweite Woche zu Hause mit meinen Kindern, in der mein Mann aber leider wieder ins Büro muss. Nachdem wir uns jetzt 9 Tage komplett von der Außenwelt abgeschottet haben, könnte er sich vielleicht anstecken und das bereitet mir ein mulmiges Gefühl. Darum möchte ich hier auch noch mal meinen größten Respekt aussprechen, an all jene, die täglich für uns arbeiten gehen und ihr Bestes geben. Danke!
Für die neue Woche nehme ich mir also vor, weniger Stress zu haben, den Druck rauszunehmen und einen Tag nach den anderen auf mich zukommen zu lassen. Wie mir das gelingt, das seht ihr dann bald wieder in einem neuen YouTube-Video. Ich freue mich natürlich, wenn ihr mir ein Like hinterlasst oder sogar einen Kommentar und wer mir noch nicht folgt, der kann das bei YouTube gerne machen ;-).
Bis zum nächsten Stay-At-Home-Update und haltet die Ohren steif.
Bleibt gesund, passt auf euch auf und bleibt zu Hause, für eure Mitmenschen und euch selbst.
Alles Liebe,
Liebe Sabrina,
ich lese deinen Blog schon lange und sehr gerne! Auch wenn ich keine Kinder habe, vielen Dank für deine Durchhaltetipps! Meiner Meinung nach darf jeder traurig, genervt, unausgeglichen, etc. sein bei diesen schwierigen Umständen.
Alles Gute euch!
Autor
Liebe Rebecca, ich habe deinen Kommentar leider erst jetzt gelesen. Danke für dein Feedback, das freut mich ungemein und ja, ich denke, die letzten Wochen waren für alle sehr zermürbend, aber wir haben es ja gut durch diese Zeit geschafft. Man wächst an seinen Herausforderungen :-).
Liebe Grüße,
Sabrina