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TRAVEL | Honeymoon in Santorin #throwback

Heute vor genau vier Jahren haben mein Mann und ich uns das Ja-Wort gegeben und sind zwei Tage später in unsere Flitterwochen aufgebrochen. Obwohl wir zuerst nach Portugal oder Italien reisen wollten, konnte uns die nette Dame im Ruefa-Reisebüro davon überzeugen, doch lieber die griechische Insel Santorin als Urlaubsdestination zu wählen und ich bin ihr bis heute für diesen Tipp dankbar. Unsere Flitterwochen waren magisch und so wohl wie in Santorin habe ich mich schon lange nicht mehr in einem südlichen Land gefühlt. Die Leute waren sehr freundlich, ohne aufgesetzt zu wirken, das Essen schmeckte einfach fantastisch und unser Hotel, das direkt an der Caldera lag, hatte den wohl schönsten Ausblick auf den noch aktiven Vulkan, den ich je gesehen habe. Weil ich in den letzten vier Jahre immer wieder mal gefragt wurde, in welchem Hotel wir unsere Hochzeitsreise verbracht haben oder welche Tipps wir für Lokale und Ausflüge auf der nur 36km langen griechischen Insel geben können, dachte ich mir, dass ich euch nachträglich einen kleinen Reisebericht abtippe und diesen passend zum heutigen Tag mit euch teile.

Wer seine Flitterwochen auf Santorin verbringen möchte, ist damit auf keinen Fall alleine, denn die wunderschöne Insel mit ihren weißen Häusern samt blauen Kuppeldächern und jeder Menge schicker Kapellen lädt Verliebte geradezu ein, ihre Hochzeit oder ihr Honeymoon in der südlichen Ägäis zu verbringen. Bereits bei unserer Ankunft auf dem kleinen Flughafen der Hauptinsel Thira hat es uns beim Anblick der idyllischen Häuser und der felsigen Umgebung die Sprache verschlagen. Positiv versteht sich, denn mein Mann ist damals zum ersten Mal im Flieger gesessen und hat bei unserer Reise nach Griechenland auch zum ersten Mal das Meer abseits von Italien gesehen. Weil mein eigener Kreta-Urlaub zu diesem Zeitpunkt ebenfalls schon fast zehn Jahre her war, war auch ich mehr als begeistert vom Klima und der atemberaubenden Landschaft, um die sich das Meer von allen Seiten erstreckt.

Santorin teilt sich in fünf Inseln auf: Die Hauptinsel Thira oder auch Thera genannt, mit der Hauptstadt Fira, auf der sich Touristen und Bewohner des Landes tummeln, sowie die kleinere, ebenfalls zum Teil bewohnte Insel Thirasia. Gemeinsam mit der kleinsten Insel Santorins, Apronisi, bilden diese Insel den Rand einer gefluteten Caldera, also den entstanden Krater eines Vulkans. Im Zentrum liegen die Inseln Palea Kameni und Nea Kameni, des heute immer noch aktiven Kameni-Vulkans. Neben dem reich besiedelten Gebiet an der Caldera, das sich von Fira in den Norden bis Oia zieht und vom Tourismus stark geprägt ist, findet man viele weitere Urlauber auf der gegenüberliegenden Seite der Insel am Strand, von wo aus es möglich ist, direkt ins Wasser zu gehen. Wer auf Santorin lieber im kühlen Meer am schwarzen Vulkanstrand planschen möchte, als Land und Leute zu Fuß, mit dem Bus oder einem geliehenen Jeep/Quad zu erkunden, der sollte als Unterkunft ein Hotel in Kamàri oder Perìssa wählen.

Apartment an den der Caldera in Firostefani

Wir haben uns gegen einen ausschließlichen Strandurlaub entschieden und bereuen diese Wahl auch vier Jahre danach überhaupt nicht. Wir konnten zwar nur einen halben Tag am Strand verbringen, haben dafür aber ausreichend im Hotelpool mit atemberaubender Aussicht auf die Vulkaninsel und zahlreichen vorbeiziehenden Kreuzfahrtschiffen genossen. Unsere Unterkunft für den einwöchigen Aufenthalt in Santorin war das Agali Houses **** Studio, direkt an der Caldera in Firostefani. Das Hotelpersonal war wahnsinnig freundlich, die Bungalows bzw. Studios sind ausreichend groß, verfügen über eine eigene Terrasse und sind sehr sauber. Alle Zimmer sind klimatisiert, haben eine kleine Küche sowie Dusche und Klo integriert. Das Frühstück wird im Restaurant mit Dachterrasse serviert oder kann mittels Selbstbedienung auch wahlweise auf der Terrasse im eigenen Apartment verspeist werden.

Wenn ich mir jetzt, vier Jahre nach unseren Flitterwochen, die Fotos so ansehe, dann wird mir sofort wieder ganz warm ums Herz und wenn ich die Augen schließe, dann spüre ich förmlich den Wind und die Sonne auf meiner Haut, höre das Rauschen des Meeres, das Hupen von zig Motorollern, die die kleine Insel, die übrigens nur über eine einzige Stopptafel und keine Ampel verfügt, befahren und sehe vor meinem geistigen Auge die felsige Landschaft, die weißen Häuser, den Profitis Ilias (höchster Berg der Insel) und meinen Mann an meiner Seite, mit dem ich jede Sekunde unseres ersten gemeinsamen Urlaubs außerhalb der eigenen Heimat genossen habe. Ja, man mag es kaum glauben, aber in neun Jahren Beziehung sind wir erst einmal gemeinsam weggeflogen und haben davor und auch jetzt, in den letzten Wochen und Monaten, unsere gemeinsamen Urlaube nur in Österreich verbracht. Aber wer vor der Hochzeit berufsbegleitend studiert und danach zwei Kinder bekommen hat, muss irgendwo Abstriche machen. Und wer weiß, wo unsere ersten internationalen Urlaube als Familie uns nächstes Jahr hinführen werden.

Doch erst einmal weiter im Text, schließlich will ich euch noch unsere liebsten Restaurants der Insel sowie Ausflugtipps für euren persönlichen Santorin-Aufenthalt geben. Wie bereits erwähnt waren wir mit der Wahl eines Hotels in Firostefani, zehn Gehminuten von der Hauptstadt Fira entfernt, sehr zufrieden. Abends hatten wir viel Ruhe und wenn wir wollten, konnten wir rasch mit dem Bus oder zu Fuß in die Stadt kommen. Weil wir unsere Unterkunft ausschließlich mit Frühstück gebucht hatten, mussten wir uns mittags und abends selbst versorgen, was für uns aber gar kein Problem war, weil wir viel lieber Land und Leute sowie die griechische Kultur und Mentalität auf Santorin kennenlernen wollten. Deshalb haben wir uns zu Mittag meist einen Snack in einem kleinen Supermarkt geholt. Zum Abendessen gab es hingegen meist ein ausgiebiges Essen in einer Taverne mit reichlich Ouzo und Weißwein.

Gut essen in Santorin

Ganz gleich wo wir auf Santorin gegessen haben, es hat uns wirklich immer und überall geschmeckt, mal etwas weniger, mal etwas mehr. Zu unseren Lieblingsgerichten zählten auf jeden Fall Tomato Keftèdes als auch Fava, die Nationalgerichte der Insel. Tomato Keftèdes sind vegetarische und frittierte Tomatenbällchen und Fava ist ein Brei, ähnlich wie Hummus, der aus gelben Spalterbsen, die direkt auf der griechischen Insel angebaut werden, hergestellt wird. Besonders gut hat uns auch noch Tzatziki geschmeckt, aber auch Moussaka (zubereitet mit weißen Auberginen der Insel) sowie Gigantes, die überaus leckeren Riesenbohnen, die man hierzulande in griechischen Restaurants leider seltener auf der Speisekarte findet.

Besonders gut haben wir in der Taverna Simos gegessen, das zu unseren Lieblingsrestaurants zählte. Der Marco Polo Reiseführer hat mich auf diese Taverne mit dem Hinweis „Geheimtipp“ aufmerksam gemacht und damit hatten die Autoren absolut recht. Wenn ihr auf Santorin urlaubt, dann müsst ihr einen Abstecher zu Simos nach Firostefan machen. Ihr werdet nicht enttäuscht sein. Weitere Lokale, die wir besucht haben und empfehlen können, sind Romantica in Firostefani, Taverna Kapari in Fira, Tranquilo Bar in Perissa, Restaurant Skàla in Oia oder Taverna: The Dolphins Nahe dem Red Beach im Süden der Insel. Jamas & Kali Orexi!

Ausflugsziele in Santorin

Neben einem Spaziergang in den verwinkelten Gassen von Fira, der Hauptstadt Santorins, den man am besten über den Weg am Kraterrand macht, können wir euch auch noch folgende Ausflüge empfehlen:

  • Badetag im Süden der Insel: Mit dem Bus kommt man vom Hauptbusbahnhof in Fira recht zügig an den Strand, zB nach Perivolos. Dort bekommt man gegen eine Gebühr zwei Strandliegen, einen Sonnenschirm und oft auch noch ein Getränk zur Verfügung gestellt. Der Strand in Santorin ist ausschließlich mit schwarzem Vulkansand bedeckt und dementsprechend heiß. Ohne Flip Flops geht hier also nichts.
  • Ausflug mit dem Taxiboot von Perìssa nach Kamàri: Weil der Strand durch einen riesengroßen Felsen abgetrennt wird, kann man mittels Taxiboot von einem Strandabschnitt zum nächsten fahren. Die Bootsfahrt ist nicht zu teuer und ein wirklich tolles Erlebnis.

  • Ausflug nach Mesa Gonia: Wir haben über TUI einen Ausflug in die ausgestorbene Stadt der Insel gemacht. Dort findet man Unterkünfte und Häuser, die höhlenartig in den Berg gebaut und nach dem großen Beben im Juli 1956 fluchtartig verlassen wurden. Dieser Ausflug lohnt sich auf jeden Fall über einen Reiseanbieter bzw. mit Reisegruppe, da hier viele interessante Infos zur Verfügung gestellt werden.
  • Profitis Ilias: Der höchste Berg der Insel ist umringt von allerlei weiß-blauen Kapellen und bietet einen einzigartigen Blick vom Südosten der Insel über das restliche Gebiet.

  • Künstlerdorf Oia: Wer Oia besucht, muss schon etwas tiefer in die Tasche greifen, denn hier urlauben mitunter auch die Stars und Sternchen der Hollywood-Szene. Viele Kapellen, Kunstausstellungen und der angeblich schönste Sonnenuntergang der Welt, der jedoch nur mit reichlich Gedränge beobachtet werden kann, erwarten euch hier. An welchem Ort auf der Insel der Sonnenuntergang aber noch viel schöner ist, verrate ich euch gleich.

  • Romantischer Segeltrip: Wenn ihr die Möglichkeit habt, dann bucht unbedingt einen Segeltrip von Thira zu den Vulkaninseln. Schon die Fahrt mit dem Bus in den Hafen hinab ist ein Spektakel an sich und nichts für schwache Nerven. Unten angekommen, darf man schließlich verschnaufen und wird mit dem Segelboot über das Mittelmeer zur neuen verbrannten Insel „Nea Kameni“ gebracht. Die Fahrt dorthin ist atemberaubend, da man einen genialen Blick auf die Caldera werfen kann. Der letzte aktive Vulkanausbruch auf Nea Kameni war im Jahr 1950 und obwohl jederzeit ein Ausbruch möglich ist, dürfen Touristen den Vulkan besuchen und auf eigene Faust erkunden. Für mich war das irgendwie auch das Highlight unseres Aufenthalts, denn man kommt sich beim Spaziergang auf diesem Vulkangestein fast so vor, als wäre man auf einem fremden Planeten.
  • Durchs offene Meer zu heißen Quelle schwimmen: Auf Palea Kameni, der alten verbrannten Insel, hat man die Möglichkeit direkt vom Segelboot zu heißen Schwefelquellen zu schwimmen.
  • Sonnenuntergang auf See: Den Sonnenuntergang in Santorin sollte man unbedingt auch einmal auf See erleben. Ich verspreche euch, der Anblick einer feuerroten Kugel, die im Meer verschwindet, lässt euch den Atem stocken und brennt sich für immer in eure Erinnerung ein.

  • Roadtrip in den Westen der Hauptinsel: Mietet auch einen Wagen oder ein Quad und erkundet den Südwesten der Insel auf eigene Faust. Dort erwartet euch Akrotiri, eine archäologische Ausgrabungsstätte, sowie ein beinahe unbesuchter Strandabschnitt in Caldera Beach (Geheimtipp).
  • Kap Akrotiri – Leuchtturm: Wer sich bis an die Spitze der Insel wagt, landet an einem Leuchtturm – Klettertour auf felsigem Gestein inklusive. Dieser Turm strahlt bereits seit 1892 und zeigt Schiffen den richtigen Weg.
  • Sonnenaufgang in Kamàri: Genauso atemberaubend wie der Sonnenuntergang ist auch der Sonnenaufgang, wenn man ihn direkt am Strand erlebt. Mein Mann und ich sind sehr zeitig aufgestanden und haben uns mit Proviant und Decken auf Strandliegen gekuschelt angesehen, wie die Sonne, die am Vortag im Meer verschwunden ist, am nächsten Morgen eben aus diesem wieder auftaucht. Langschläfer sollten für dieses Ereignis unbedingt früher aufstehen.

Tipps für euren Santorin-Aufenthalt

Bevor ich es komplett vergesse, muss ich in diesem Reisebericht auch noch unbedingt anmerken, dass in Santorin viele Stufen bewältig werden müssen. Der Aufenthalt an der Caldera ist ein einziges Auf und Ab über teils unterschiedlich hohe und breite Stufen, bei denen sich vor allem ältere Personen als auch Kleinkinder schwer tun. Wer mit Baby und/oder Kindern einen Urlaub auf Santorin buchen will, der sollte sich eher ein Hotel auf der Strandseite suchen, bei der man gut und gerne mit dem Buggy über die Promenaden schlendern kann. Wer mit Tragetuch oder Trage versiert ist und gerne ein paar Wanderungen tätigt, der kann sich aber auch an die Caldera wagen ;-). Als Beispiel: Wir mussten täglich mehrmals 80 Stufen vom Hotel hinauf zur Hauptstraße antreten und da spreche ich noch gar nicht von vielen weiteren Stufen in Fira und Umgebung.

Ansonsten lohnt es sich, wie bereits mehrmals erwähnt, einen Mietwagen zu organisieren um damit die ganze Insel auf eigene Faust zu erkunden. Preislich ist der Verleih nicht besonders teuer und auch beim Essen und Trinken kommt man in puncto Preis auf die selben Kosten wie in Österreich. Ab und zu ist es günstiger, dann wieder teurer, aber man merkt, das Santorin doch eine kleine Luxusinsel ist. Nicht von Seiten der Bewohner, aber der Urlauber. Die Landsleute sind allesamt sehr freundlich und freuen sich sehr, wenn man auf Griechisch grüßt und ein paar Worte der Landessprache sprechen kann.

Zum Schluss bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich hoffe, dass meine Fotos für sich sprechen und ihr ebenfalls einen tollen Aufenthalt auf der Insel habt.

 

Alles Liebe,

 

 

4 Kommentare

  1. Bibi
    18. August 2017 / 7:54

    Toll, jetzt hab ich Fernweh 😛 (auch ohne Mann/Verlobten)

    • Sabrina Sterntal
      Autor
      23. August 2017 / 13:59

      Ach liebe Bibi, das wollte ich natürlich nicht 😉 – obwohl Santorin kann man sich auch ohne Mann ansehen. Mit einer Freundin zum Beispiel 😉

  2. 18. August 2017 / 16:23

    Schön, wie happy ihr ausseht! Und Santorin ist ein Traum! Danke für die Tipps! 🙂

    • Sabrina Sterntal
      Autor
      23. August 2017 / 13:59

      Ach, vielen Dank du Liebe. Danke auch fürs fleißige kommentieren. Ich würde das ja auch so gerne viel mehr machen, auf anderen Blogs. Aber mir fehlt die Zeit. Das ist so schade, wah!

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