Wanderlust – der innige Wunsch, weit weg von der Heimat die Welt zu entdecken. Ein großer Traum, der für Janina von Oh Wunderbar tatsächlich wahr wurde. Die Mama von zwei zauberhaften Mädchen, Ehefrau und Bloggerin wagte vor Kurzem die Reise ihres Lebens. Gemeinsam mit ihrer Tochter Mimi packte sie ihre sieben Sachen und machte sich auf nach Asien. Dort erkundete sie ein traumhaft schönes Fleckchen Erde und lies ihre Community am Blog als auch auf Instagram an ihrem Abenteuer teilhaben. Für mich hat sie in einer Kolumne noch einmal den Entschluss, diese Reise zu wagen, revue passieren lassen und macht mit ihrem Gastbeitrag auch allen anderen, die von so einer großen Reise träumen, reichlich Mut.
Vielen Dank liebe Janina für diese schönen Zeilen, die berührend sind und anspornen, aus seiner eigenen kleinen Welt auszubrechen und sich seine großen Wünsche zu erfüllen. Viel Spaß beim Lesen!
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Janina von Oh Wunderbar
Die Reise meines Lebens
Da war sie wieder, diese Idee, die immer mehr zur Sehnsucht wurde. Sie spukte in meinem Kopf umher und wurde immer konkreter und doch habe ich sie als einen Traum abgetan. Als unrealistisch, als unklug und nicht umsetzbar.
Ich wollte reisen, solo, etwas erleben, ausbrechen und meinen Horizont erweitern, an meine Grenzen kommen, neue Erfahrungen machen und Menschen und Kulturen kennenlernen. Und so wurde diese Sehnsucht, diese fixe Idee immer mehr ein echter Wunsch. Ständig träumte ich von diesem kleinen Abenteuer, welches ich mir so sehr wünschte, welches ich so sehr brauchte und doch habe ich mich nicht einmal getraut, auch nur im Ansatz ernsthaft darüber nachzudenken. So kam es, dass ich Henry von diesem starken Wunsch nach einem Abenteuer berichtete. In einer ruhigen Minute, an einem dieser Abende, die ich so sehr genieße. Nur er und ich, kein Kind das was möchte. Wir-Zeit. Und so lagen wir da, ich erzählte und träumte und schwärmte und Henry, der sagte etwas, womit ich nie gerechnet hätte: „Find ich toll. Tu es, mach es. Wenn nicht jetzt, wann dann?“
Wow. Wenn ich an diesen Moment zurückdenke, hüpft mein Herz. Es ist großes Glück, einen Partner an seiner Seite zu haben, der einen fördert und unterstützt, der nichts abtut und stattdessen hinter einem steht, der auch mal ehrlich ist, auch wenn es {in dem Moment der Ehrlichkeit} weh tut. Henry, ich danke dir. Ich weiß, du wirst diese Zeilen lesen. Und ich weiß, du bist der gutmütigste Mensch, den es gibt. Danke. Danke, dass du mit mir gemeinsam diesen Traum in die Tat umgesetzt hast. Dass du mich angestupst und mir somit den so wichtigen, letzten Impuls gegeben hast. Ich bin dankbar, jeden Tag, und ich bin glücklich, dass wir diese zwei Wochen nun sogar gemeinsam erleben können.
Und obwohl er mir damals, an diesem Abend, Mut machte, blieb es dennoch erst einmal eine fixe Idee, weiterhin ein Traum. Wochen, Monate und ich war unzufrieden, ich wollte dieses Abenteuer so sehr und war zeitgleich so gehemmt, hab es mir nicht zugetraut. Warum eigentlich, was soll schief gehen?! Ich hab es mir schlichtweg einfach nicht zugetraut, ich habe gedacht, es wäre beruflich und privat unklug und nicht umsetzbar. Aber eigentlich ist im Leben so viel mehr machbar, als man selbst denkt. Oft ist es einfach die Angst vor dem Ungewissen, die Angst vor der Veränderung, die uns hemmt. Einfach mal was wagen, einfach mal machen…
Ja, so träumte ich weiter. Monate vergingen. Mit niemanden sprach ich darüber, ausser mit Henry und meiner großen Anni. Meine Vorstellungen wurden mit den Monaten immer präziser und genauer. Der Wunsch, er war da, ständig und immer. An einem Samstagnachmittag sprach ich zu Hause wieder einmal davon, wie gern ich nach Asien wolle – mich treiben lassen, mit Mimi und später auch mit Anni. Henry schaute mich an und sage: „Janina, zieh dich an. Wir fahren jetzt ins Reisebüro!“
Ins Reisebüro? Ich bekam es mit der Angst zu tun. Und plötzlich war ich mir gar nicht mehr so sicher.
Eine Stunde später saß ich also bei Explorer im Reisebüro und der Flug war gebucht. Während die Agentin meine Daten in den Rechner tippte, glühten meine Wangen und ich fühlte mich ganz rosig. Glücklich und voller Vorfreude. Ja, ich fliege nach Asien – das wird großartig. Noch den ganzen Tag verspürte ich ein Kribbeln im Bauch, wie verliebt sein. Und das Gefühl blieb, bis zum Tag der Abreise. So richtig realisiert, dass ich es nun wirklich mache – das habe ich erst am Tag der Abreise. Nämlich genau dann, als ich anfing, meinen Backpack mit Dingen für die kommenden Wochen zu füllen. Und dann war er da, der Moment des Abschieds.
Über die Hälfte meiner Zeit ist um. Sechs Wochen haben sich angefühlt wie ein Wimpernschlag. Und ja – die Zeit war großartig, wundervoll, inspirierend. Dieses Abenteuer hat mich zu einem anderen Menschen gemacht, weiser und gelassener, dankbarer und ich weiß nun viel mehr, wer ich bin und was ich möchte. Neue Lebensziele haben sich entwickelt, mein Horizont erweitert.
Diese Reise ziemlich gut. Für mich und meine Familie. Ihr habt Träume? Träumt sie nicht, lebt sie. Es klingt abgedroschen, ja, aber es so viel Wahres in diesen Worten.
Alles Liebe,
eure Janina von Oh Wunderbar
Ein toller Beitrag! Beim Lesen stupst man sich selbst ein wenig an "komm Frauke, trau dich auch". Mal sehen, wann es bei mir soweit ist 😉
Herzliche Grüße, Frauke von
ekulele