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KOLUMNE | „Mama sein“ – (m)ein Leben mit Baby (6) – Top 10: Hätte man mir das mal vorher gesagt…

Schwanger mit einem neuen Wunder unter meinem Herzen bin ich im Leben als Mama eines 21 Monate alten Wirbelwindes angekommen, der schon bald ein Geschwisterchen bekommen wird. Unser Baby ist mittlerweile ein charakterstarkes Kleinkind geworden, das uns als Familie in so vielen Lebenslagen bereichert und wir sind überglücklich, so einen wunderbaren Sohn zu haben. Doch nun warten einige neue Herausforderungen auf mich. Denn auch wenn ich mich in (m)einem Leben mit Baby zurecht gefunden habe, wird bald alles anders sein. Ein weiteres Kind wird bestimmt für so einige unberechenbare Ereignisse sorgen, aus denen ich lernen werde und ich möchte euch nun wieder regelmäßig ein wenig über meinen Alltag als Mama erzählen. Mama“ – vier Buchstaben – ein Wort, eine Bezeichnung, (m)ein Leben mit Baby.
Heute werde ich mit euch meine Top 10 der Dinge teilen, die mir niemand vor dem Mama-sein je gesagt hat oder die mir einfach völlig fremd waren. Während meiner Schwangerschaft mit Max habe ich mir so manche Situationen vorgestellt, das Leben als Mama und Hausfrau zuhause ausgemalt und in den Tag hinein geträumt. Wenn das Baby dann erst mal da ist, sieht vieles anders aus: bunter, schöner und ermüdender. Die nachfolgenden Top 10 dürfen gerne mit etwas Humor gelesen und nicht auf die Waagschale gelegt werden. Viel Spaß!

Top 10: Hätte man mir das mal vorher gesagt…

1. Cluster – what?

Ich dachte mir Stillen sei das Einfachste, weil Natürlichste der Welt und es würde gleich ab der ersten Sekunde perfekt funktionieren. Wieso auch nicht? Denkste! Die ersten Tage waren ein Kampf, bei dem ich viele Tränen vergossen habe und purer Verzweiflung nahe war. Ich bin aber dennoch hartnäckig geblieben, habe nicht aufgegeben und meinen Sohn erfolgreich mehr als fünf Monate gestillt. Während meiner Schwangerschaft habe ich öfters den Begriff Cluster-Feeding* gelesen und mir darunter nichts vorstellen können. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich bei 30°C Raum- und 40°C Außentemperatur völlig schweißgebadet meinen Sohn, der eh schon nur noch in Windeln auf meinem Schoß lag, anlegen und stillen musste. Ja, sag du mir…sollte eine Stillmahlzeit nicht eigentlich 2-3 Stunden halten wie sonst auch? Nichts da, an besonders durstigen Tagen bekam ich Max gar nicht mehr von mir weg und so schön das Stillen manchmal auch war, ich hab mich trotzdem riesig gefreut, als ich die Beikosteinführung vollzogen und langsam abstillen konnte. Jetzt weiß ich es besser und natürlich wird auch Baby No. 2 gestillt, aber Cluster-Feeding-Durststrecken können mir jetzt nichts mehr anhaben!

*Cluster Feeding bedeutet, dass das Baby (meist ein Neugeborenes) über einen bestimmten Zeitraum mehrmals gestillt werden möchte, da es nicht auf einmal viel sondern eher kleine Stillmahlzeiten zu sich nimmt. Meist tritt dies in den Abendstunden auf bzw. zu einer Zeit, in der das Baby viel Nähe braucht.

2. Alles nur eine Phase

Phase, lt. Wikipedia: Zeitabschnitt, mehr oder weniger ausgedehnter Teil der Zeit als Dauer.

Meine Güte, hätte man mir mal früher gesagt, wie lange sich ein kurzer Zeitabschnitt anfühlen würde und wie sehr ich das Worte „Phase“ nach nur kürzester Zeit hassen könnte… aber es ist wirklich so. Babys, Kleinkinder, Kinder und Jugendlich (auch Erwachsene!) durchleben immer wieder Phasen. Phasen die sie prägen, die beim Lernen und der Entwicklung helfen oder Phasen die einfach nur doof sind. Von quälenden Blähungen bis zur Unzufriedenheit darüber, dass man sich nicht so drehen kann, wie man es als kleiner unkoordinierter Erdenbewohner gerne hätte, ist alles dabei. Und jede Phase geht auch mal vorbei. Das sind dann die schönen Phasen: Wenn das Baby/Kleinkind wieder zufrieden mit der Welt und seinen Eltern ist. Dann ist man selber nämlich auch wieder viel entspannter. Bis zur nächsten Phase…

3. Die Launenhaftigkeit eines Kindes…

Gleich zu Beginn, als Maximilian noch ein kleines Putzi war, wurde mir klar, dass Stimmungsschwankungen nicht nur ausschließlich bei PMS* auftreten, sondern auch von Babys ausgelebt werden. Von lachend und glücklich zu wütend, traurig und einfach nur trotzig. Die Facetten der Launenhaftigkeit eines Kindes übersteigen die so mancher Hollywood-Diva und sind manchmal dennoch ein wahres Schauspiel. Wenn nicht nur die Eltern immer darunter leiden müssten ;-).

*PMS (prämenstruelles Syndrom) sind körperliche als auch psychische Beschwerden, die meist ein paar Tage vor der Regelblutung auftreten. Zu den körperlichen Symptomen zählen bspw. Migräne, Wasseransammlungen, Bauchkrämpfe oder eben auch Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit im Falle von psychischen Beschwerden. 

4. Mittagsschlaf in Totenstille

Wenn das Kind erst einmal schläft, wird nicht mehr telefoniert, die Klingel an der Haustür abgedreht und auch sonstige laute Aktivitäten sind komplett untersagt. Denn diese zwei Stunden Mittagsschlaf sind ein wahrer Segen für eine Mama und damit ist wahrlich nicht zu spaßen. Ich sitze dann immer vor dem Fernseher und gucke auf Volume 2 eine Serie, bei der ich nicht mal eine Chipstüte öffnen und essen könnte, weil dann meine Kaugeräusche lauter wären als der Fernseher. Aber was will man machen…lieber 120 Minuten in Totenstille verbringen als keine Pause zu haben.
5. Klo-Romance…

Die Zeiten, in denen ich wöchentlich die aktuellsten Promi-Klatschzeitschriften auf dem Klo gelesen habe, sind vorbei. Denn ab jetzt ist mein Kind immer mit dabei! Lustig wird es erst dann, wenn er die Tampons aus der Dose unterhalb des Waschtisches reißt und durch den kleinen Raum wirbelt oder ständig die Klobürste an sich reißen will, die er doch noch nie haben durfte, weil Mama immer hysterisch „Nein Max, nein, lass das sein“, ruft. Irgendwann einmal, spätestens wenn meine Söhne ausgezogen sind, werde ich diese Zeiten vermissen. Vielleicht ruf ich sie dann einfach an. Das Recht dazu hätte ich ja…

6. Nach jeder Mahlzeit eine Tatort-Reinigung…

Hätte mir mal jemand vor der Schwangerschaft gesagt, dass das Saubermachen des Essbereichs eines Kindes einer Tatort-Reinigung gleicht, wäre das sehr hilfreich gewesen. Also an alle werdenden Mamas da draußen: Ihr putzt wie eine Irre. Ab der Einführung der Beikost bis zum zweiten Lebensjahr (und wahrscheinlich darüber hinaus). Wir haben mittlerweile schon den zehnten Aufwaschfetzen und mich würde es nicht wundern, wenn wir bald ein paar Kerben im Fußboden haben ;-). Aber Hauptsache es schmeckt und das Kind ist immer satt!

7. Lieber auf die Zunge beißen, keine Schwäche zeigen…

Eine der schwierigsten Aufgaben im Alltag als Mama ist es, ernst zu bleiben, wenn die Sitatuon einfach urkomisch ist und man am liebsten laut loslachen (optional auch losweinen) würde. Da stellt man sich vor, das Kind sitzt am Esstisch, spielt mit dem Essen oder knallt die Gabel auf den Tisch, was natürlich augenblicklich mit dem hundertsten Mal „MAX, NEIN“ quitiert wird und dann guckt einen das Kind so treu und lieb und schnuckelig an, dass man am liebsten dahinschmelzen würde. Aber man darf es nicht. Dann dreht man sich zur Seite, presst die Lippen ganz fest auf die Schultern und beißt sich auf die Zunge. Bloß nicht loslachen. Keine Schwäche zeigen. Das ist wirklich harter Tobak.

8. Be cool: Trotzanfälle in der Öffentlichkeit

Früher, als ich keine Mama war, hab ich mich immer gewundert, wie Mütter ihre Kinder im Einkaufszentrum, auf der Straße oder sonst wo in der Öffentlichkeit ausrasten haben lassen. Da hab ich dann immer vorlaut meine Meinung kundgetan oder mir gedacht, dass dieses Kind ja mega verwöhnt und die Mutter total überfordert sei. Heute weiß ich es besser. Es gibt manchmal Tage, da kann man einfach nicht mehr. Vor allem dann, wenn das Kind den dritten Tag in Folge mindestens fünf Trotzanfälle hatte und auch sonst nur am Raunzen ist, weil die Suppe nicht die richtige Temperatur hat oder zu wenig Backerbsen in der Schüssel schwimmen. Das sind dann die Tage, an denen man das Kind einfach machen lässt. Soll es sich auf den Boden werfen, auch in der Öffentlichkeit. Irgendwann geht das vorbei, dann schnappt man sich den Rabauken und ist einfach nur froh, wenn der nächste Tag wieder ganz anders aussieht. Dann hat man wieder das liebste Kind der Welt, genießt diese Stunden und denkt auch gar nicht mehr daran, was gestern war. 

9. Aus ich wird wir…

Und irgendwann gibt es nur noch ein „Wir“. Ich rede von mir und Max immer in der dritten Person. Fragt man mich, wohin ich gehe, sage ich automatisch „Wir gehen jetzt einkaufen“. Aber ich könnte mir kein schöneres Wir vorstellen.
10. Die Liebe meines Lebens…

Der letzte und wichtigste Punkt ist aber jener, dass dieses Kind die Liebe meines Lebens ist. Ich liebe meinen Mann – und wie. Aber dieses Kind ist einfach alles für mich. Und ich freue mich schon darauf, diese Liebe teilen zu dürfen. Keine Mama kann dir – bevor du es nicht selbst erlebt hast  -begreiflich machen, wie tief die Liebe ist, die du für dein Kind empfindest und das ist das Schönste…sie nimmt dir manchmal die Luft zum Atmen und wirft dich komplett aus der Bahn. Vom ersten Moment an, wenn du deinen Sohn oder deine Tochter in den Armen hälst…ein Leben lang.

3 Kommentare

  1. 4. Februar 2016 / 19:06

    Richtig schön geschrieben liebe Sabrina. Bei sehr vielen deiner Punkte habe ich mich wiedergefunden und musste herzlich schmunzeln.
    Liebe Grüße,
    Daniela

  2. 5. Februar 2016 / 8:50

    Ein richtig toller Post, er passt perfekt zu dem Post den ich vorhin geschrieben habe "Die Wehwehchen einer Schwangerschaft"
    Man sagt ja nicht umsonst Mama sein ist einer der schwierigsten Jobs der Welt.

    Ich freu mich auf weitere Berichte von dir und verfolge gespannt deine zweite Schwangerschaft 🙂

    liebe Grüße
    Sally

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