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MOMLIFE | „Mama sein“ – (m) ein Leben mit zwei Kindern (16) 10 Dinge, die sich beim zweiten Kind ändern

An manchen Tagen machen mir meine zwei Lausbuben das Leben wirklich leicht. An diesen Tagen ist dann tatsächlich alles größtenteils harmonisch. Es gibt kein Gezicke, kaum Streit und sehr viel Geschwisterliebe. Vor allem jetzt, wo Alexander bald schon ein Jahr alt wird, kümmert sich Maximilian total lieb um seinen kleinen Bruder, ohne dass man das von ihm fordert. Er spielt mit Alexander, füttert ihn, zeigt ihm Spielsachen oder plaudert ihn an. Aber an anderen Tagen, da ist es einfach nur anstrengend, denn da höre ich nur „Mama, Mama, Mama“ hier und „Mama, Mama, Mama“ da – nichts anderes. Zwischendurch dann vielleicht mal ein Geschrei, wenn der Große den Kleinen umwirft. Von Trotzanfällen, Widerworten, Genörgel über das Essen, Geraunze wegen der Nachspeise, verspätetem Mittagsschlaf und unzähligen anderen Dingen will ich erst gar nicht sprechen. An diesen Tagen will ich dann ganz gerne schon am Morgen schreiend das Haus verlassen. Trotzdem ist das Leben mit zwei Kindern schöner, als mit nur einem.

Als Elternteil hat man mehr zu lachen, zu kuscheln, kann mehr spielen und mehr lieben. Aber da sind auch doppelt so viel Sorgen und ich möchte mich öfters als mir lieb ist zweiteilen und den Tag um 10 Stunden verlängern. Da frag ich mich, wie Mehrfachmamas das so machen und habe wirklich den größten Respekt vor ihnen. Aber auch vor alleinerziehenden Eltern. Ihr könnt so unglaublich stolz auf euch sein! Bevor ich hier aber viel zu viel abschweife, widme ich mich lieber dem Thema der heutigen Kolumne, denn da dreht sich alles um 10 Dinge, die sich von einem zum zweiten Kind ändern und ich bin mir sicher, hier erkennen sich einige Mamas und Papas wieder.

Hat man ein Kind, so denkt man, weiß man wie der Hase läuft. Als Elternteil glaubt man alles gesehen zu haben und ist sich sicher, dass man beim Geschwisterkind einfach nochmal von vorne anfängt bzw. da weiter macht, wo man beim großen Kind vielleicht ein bisschen nachlässig war. Man will ja alles besser machen. Doch dann passieren gewisse Dinge, die man beim Erstgeborenen tunlichst vermieden hat oder die ein absolutes No-Go waren und plötzlich macht man sich darüber gar keine großen Gedanken mehr. Eines kann ich auch vorab schon sagen: Ich bin bei Baby No. 2 nicht nur ein wenig, sondern viel entspannter – in jeder Lebenslage

Aber lest selbst!

10 Dinge, die sich von einem zum zweiten Kind ändern – aus Mamas Sichtweise

1. Sicherheitsvorkehrungen

Ich würde mich nicht als Helikopter-Mama bezeichnen und war bei Maximilian eigentlich schon relativ entspannt, wenn es um das Austesten von motorischen Fähigkeiten ging. Ein Kind fällt mal hin, das ist nicht weiter schlimm und wenn es gehen lernt, dann knallt es gerne auch mal auf den Kopf. Sicherheit geht vor, gar keine Frage, und so haben wir bei Maximilian sämtliche scharfen Kanten im Haus bereits zum zehnten Lebensmonat mit solchen Plastik-Übersteckern geschützt, die Steckdosen gesichert und auch sonst alles, was irgendwie gefährlich werden kann, versteckt. Tja…obwohl Alexander bereits seine ersten Schritte gemacht hat, habe ich noch gar keine Plastik-Verhüterlis auf den Tischkanten montiert, was mir eigentlich auch gerade erst jetzt beim Tippen dieser Zeilen bewusst geworden ist. Alle, die jetzt aufschreien: Die Gitter bei den Treppen sind immerhin montiert! Aber wisst ihr was? Kein Wohnraum kann so gefährlich sein wie ein großer Bruder, der den Zwerg einfach mal mir nichts dir nichts umwirft, ihm das Bein stellt oder seine ganzen Spielzeugautos nach dem Baby wirft. Hach ja, Geschwisterliebe!

2. Das bisschen Haushalt…

…war bei Maximilian eigentlich immer tip top, leidet hier mit Alexander aber gewaltig. Es ist zwar immer aufgeräumt, aber puh, ohne Putzhilfe würde ich gar nichts schaffen. Ich bin ja eigentlich ganz froh, dass ich morgens Frühstück auf den Tisch bringe, zu Mittag ein Essen kochen kann (und 1x die Woche was vom Asiaten bestelle, weil einfacher!) und zwischendurch auch ein paar Rezepte für den Blog schaffe. Wird dann an der einen Ecke zusammengeräumt, kommt der Mini angekrabbelt und wirft alles wieder um oder Maxi beschwert sich, weil ich das weggeräumt habe, mit dem er ganz plötzlich doch noch spielen wollte. Der Haushalt mit zwei Kindern wird definitiv chaotischer geführt, dafür aber auch effizienter. Denn ich überlege mir vorher drei Mal, an welcher Stelle ich nun wirklich putzen muss und wo nicht und bin auch etwas entspannter wenn es darum geht, dass die Bügelwäsche einfach mal zwei Tage länger unbeachtet im Flur rumsteht.

3. Beim zweiten Kind wird’s günstiger

Endlich ergeben die Mengen an Spielzeug vom ersten Kind Sinn, denn jetzt kann auch das Geschwisterchen damit spielen. Überhaupt kauft man viel weniger Sachen ein, weil man alles schon hat, zum Beispiel vom Kinderwagen über das Gitterbett bis hin zur Kleidung. Natürlich gibt es auch bei uns Spielsachen für Alexander und er bekommt neue Klamotten, aber die Ausgaben vom ersten Kind rentieren sich einfach doppelt und irgendwie ist das auch ein schönes Gefühl, wenn man nun das zweite Söhnchen beim Spielen beobachten kann, wie vor ein paare Jahren schon das erste.

4. Erinnerungsbücher und Fotodokumentation

Während ich mit Maximilian im Bauch ein ganzes Schwangerschaftsbuch mit Fotos und Erinnerungen gefüllt habe, kann Alexander später leider nur die Baby-Bump-Updates am Blog nachlesen. Es gibt keine einzige Seite, die ich handschriftlich festgehalten habe und kaum Fotos vom Mini im Haus. Ich denke mir immer wieder, dass ich das ändern muss, aber ich weiß gar nicht wann. Ein Glück haben wir dank einer Collage im Wohnzimmer nun doch ein paar Fotos von uns Vieren hängen, denn sonst wäre das nach bald einem Jahr irgendwie schon ein bisschen gemein, dem Kleinsten gegenüber.

5. Die Sache mit dem Zucker…

Zuckerfrei im ersten Lebensjahr haben wir bei Maximilian ziemlich gut durchgezogen. Mein Mann und ich waren mächtig stolz! Bei Baby Nummer zwei sieht die Welt dann aber doch ganz anders aus und so hat Alexander schon mal beim Popcorn vom großen Bruder mitgenascht und bekommt in der Eisdiele auch mal ein Stanitzel mit einem Klecks Eis von uns ab. Schokolade, Zuckerl, süßer Gummi aus der Haribotüte und allen voran Fast Food und Co. sind bei uns aber nach wie vor tabu.

6. Zwei Eltern, zwei Kinder – die teilen wir uns auf

Und so ist es wirklich in vielen Lebenslagen. Ich bin so dankbar für meinen Mann, der mir nach Feierabend und an den Wochenenden eine wirklich große Stütze ist. Während ich mich tagsüber nämlich manchmal zweiteilen muss oder tatsächlich hin und wieder beide Buben rumtrage und dabei ordentlich ins Schwitzen komme, übernimmt der Papa meist den Großen und ich kümmere mich um den Kleinen, zum Beispiel beim Abendfläschchen oder in der Nacht. Lustigerweise höre ich nämlich immer nur Alexander weinen und mein Mann Maximilian. Wir haben uns wohl unbewusst im Schlaf schon auf ein Kind programmiert ;-).

7. Meilensteine erreicht man, wenn die Zeit gekommen ist

Zugegeben, bei Maximilian hab ich immer wieder verglichen und zwar, wie seine Fähigkeiten sich mit deren von Kindern im Bekanntenkreis decken oder in Ratgebern (zB Oje, ich wachse…). Den Druck, den man sich da als Mama macht, könnte man sich getrost sparen, denn ein Kind ist dann bereit, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Manche laufen früher oder sprechen eher und andere sind mit zwei Jahren sauber, während dein Kind mit bald 3 immer noch in die Windeln macht. Doch bei Baby No. 2 ist mir das alles eigentlich total egal, weil ich weiß, dass irgendwann sowieso alles klappt…ganz von alleine ;-).

8. In einem Aufwasch – dass ich nicht lache!

Viele Elternratgeber und Websites möchten Eltern immer wieder suggerieren, dass es ja egal ist, ob man die Wäsche für ein Kind waschen muss oder für zwei und dass das zweite Kind sowieso immer mitläuft. Ich weiß ja nicht, wie groß der Altersunterschied sein muss, dass alles so easy-peasy läuft, aber wenn man beide Kinder mit 3 und knapp 1 Jahr noch zuhause hat, geht hier meist alles nur mit doppelt so viel Aufwasch und einer muss meistens warten ;-). Mittlerweile haben wir uns aber sehr gut eingespielt und das Eine fügt sich in das Andere. Manchmal muss ich Maximilian darum bitten, dass er sich kurz alleine beschäftigt oder auf das Mittagessen eben länger warten muss, weil Alexander nochmal eine frische Windel braucht. Je mehr Zeit vergeht, umso leichter klappen gewisse Alltagsroutinen natürlich, aber das geht meiner Meinung nach alles andere als schnell.

9. Zeitmanagement

Zusammenfassend wird also nicht alles schwieriger mit einem zweiten Kind, sondern vieles leichter, weil man mehr Routine und Erfahrungen hat oder sich einfach nicht mehr den Kopf zerbricht. Trotzdem bleibt manchmal ein gewisser Selbstzweifel, weil man nicht beiden Kindern immer gleich gerecht werden kann oder für Vieles die Zeit fehlt, auch oft für einen selbst. Das ist für mich die größte Veränderung, denn beim Thema Zeitmanagement fehlt mir mit zwei Kindern, Ehemann, Haushalt, Blog und Co. einfach Me-Time. Die muss ich mir aber zusehends auch mal gönnen, denn nur eine Mama, die auch einmal zwischendurch etwas Luft zum Atmen oder eine Auszeit hat, ist eine entspannte Mama und kann jeden Tag aufs Neue ihr Bestmöglichstes für ihre Kinder geben.

10. Spontanität auf einem neuen Level

Mit zwei Kindern wird ein Tagesplan oft über den Haufen geworfen. Wenn du dir mal eine Mama-Auszeit mit einer Freundin einplanst, kommt immer irgendwas dazwischen und auch im Alltag ist Einkaufen, Kochen, Bügeln, ja sogar Autofahren immer wieder spannend, weil irgendwas Unvorhergesehenes passiert. Und das ist eigentlich das Schönste an der Mehrkindfamilie, denn jeder Tag ist eine Überraschung und nichts ist, wie es bereits vor ein paar Jahren war. Wir wachsen mit unseren Kindern und diese mit uns, in ganz viel Liebe und hoffentlich möglichst lange und gesund.

Wie sind denn eure Erfahrungen? Fehlt etwas Wichtiges auf der Liste, das sich bei euch verändert hat? Oder stimmt ihr mir in manchen Punkten zu? Ich freue mich auf euer Feedback.

Alles Liebe,

 

 

 

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1 Kommentar

  1. yvonne
    21. November 2017 / 21:08

    …wie wahr wie wahr liebe Sabrina…du sprichst mir aus der Seele…in Punkt 9 bezgl selbstzweifel beiden gerecht zu werden (obwohl man alles bestmöglich macht) find ich mich in letzter Zeit öfters…tut mir manchmal auch echt weh wenn die große warten muss 🙁 aber es wird hoffentlich irgendwann ein wenig einfacher bzw sie verstehts dann viell….
    es gibt trotzdem keine größere Liebe 🙂

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