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[KOLUMNE] „Mama sein“ – (m)ein Leben mit Baby (2) – Unterwegs mit dem Baby

Der kleine Mann ist seit Samstag letzer Woche 12 Wochen alt. Er bereichert uns als Familie in so vielen Lebenslagen und wir sind überglücklich, so einen wunderbaren Sohn zu haben. Doch als frischgebackene Mama nimmt man (un-)bewusst einige Unannehmlichkeiten auf sich und lernt täglich etwas Neues über sich selbst, das Leben mit Baby, das Leben als Mama, das Leben als Ehefrau und sein eigenes Baby. Ich will euch ab jetzt jeden Sonntag in dieser kleinen Blog-Kolumne ein wenig über meinen Mama-Alltag erzählen. „Mama“  vier Buchstaben – ein Wort, eine Bezeichnung, (m)ein Leben mit Baby. 
… Unterwegs mit dem Baby: von neugierigen Blicken und aufdringlichem Small Talk 

Ich hätte mir vor 12 Wochen nicht mal im Traum vorstellen können, wie es ist, wenn
man mit dem eigenem Baby unterwegs ist. Fremde Personen starren neugierig in
den Kinderwagen. Doch es bleibt nicht nur bei den Blicken, es wird auch noch
von mir verlangt, erfreut auf einen gezwungenen und sehr aufdringlichen Small
Talk einzugehen. Versteht mich nicht falsch. Ich bin eine freundliche, höfliche
und aufgeschlossene Person und kommuniziere wirklich wahnsinnig gern. Wirklich.
Im Freundeskreis bin ich als Plappermaul bekannt, das so schnell redet, dass
andere gar nicht hinterher kommen. Der große und bedeutende Unterschied ist aber
dieser, dass ich aufgezwungene Konversationen in Alltagssituationen, in denen
ich einfach meine Ruhe haben möchte (bspw. Bezahlen beim Einkaufen, Brötchenholen
beim Bäcker oder Shoppen in einer Boutique), nicht sonderlich mag. Alle wollen
sie ganz nah an den Kinderwagen ran und einen Blick erhaschen.

Natürlich – Babys sind süß, das ist mir klar. Viele Menschen haben einfach ihre Freude
daran, sich Babys und Kinder von Anderen anzusehen. Finde ich auch ganz nett,
aber es ist ziemlich irritierend. Mir ist bisher noch nie in den Sinn gekommen,
einer Mama nebenherzulaufen und in den Kinderwagen zu gucken oder ins Maxi Cosi
zu spechteln. Wenn es nur die Blicke wären, wäre es ja halb so schlimm.
Wirklich lästig sind meiner Meinung nach ungefragte Kommentare, die von „Ach,
der ist aber niedlich, wie alt ist der denn?“ bis zu „Oh, das Baby hat ja viele
Haare“ reichen. Letzteren Satz habe ich bestimmt schon 240x gehört. Und das ist
nicht gelogen. Als wenn ich nicht wüsste, dass mein Kind viele Haare auf dem
Kopf hat.

Erst neulich ist mir so ne Starr-Anschwetz-Attacke beim Spaziergang passiert. Ich war gerade
auf dem Weg in die Stadt und bin mit unseren Sohnemann im Kinderwagen am
Gehsteig entlang spaziert. Ganz plötzlich guckte mir ein Mann über die
Schulter, trat ziemlich nahe an mich heran, starrte laut lachend in den
Kinderwagen und schnatterte mir ins Ohr: „Jojo, in dem Alter, da schlafen’s alle
noch so gut.“ Alter Schwede. Beinahe wäre ich vor Schreck umgefallen, so
unvorhergesehen schnaufte mir der Mann ins Ohr. Ich fand das in diesem Moment
wirklich alles andere als witzig und wusste gar nicht was ich darauf erwidern
sollte. Jetzt kann ich darüber schmunzeln.

Dieses Phänomen habe ich jahrelang bei anderen Mamas beobachtet und mich immer wieder belustigt
gefragt, was diese Mütter sich in solchen Situationen wohl denken? Es ist ja
auch irgendwie manchmal ganz nett, wenn man hört, dass das eigene Kind ja sehr
süß ist. Des Öfteren sind die kurzen Gespräche, die man dann führt auch sehr
angenehm und ich habe auch gar kein Problem damit, wenn jemand unser Baby näher
angucken möchte. Ich bin ja auch mächtig stolz auf unseren Nachwuchs und will
ihn keinesfalls vor der Außenwelt verstecken.  Das Problem liegt da wohl eher an mir und ich
muss lernen damit umzugehen, dass ich ab sofort nicht mehr alleine durch die
Welt gehe, sondern einen süßen kleinen Jungen an meiner Seite habe, der anderen
Menschen viel Freude bereitet. Zumindest bis der kleine Mann in der Pubertät
ist. Denn dann plappert mich bestimmt niemand mehr von hinten an und erzählt
mir wie süß die vielen Pickel im Gesicht meines Sohnes sind 😉 …

P.S. Das Thema dieser Kolumne ist absichtlich überspitzt dargestellt und wegen meinem Geburtstag am Sonntag kommt diese etwas verspätet heute nach 😉

8 Kommentare

  1. 24. Juli 2014 / 14:30

    Mir geht´s da gleich! Ich habe echt einen Horror, wenn ich in irgendeinem Geschäft Aufzug fahren muss, weil ich mit dem Kinderwagen unterwegs bin. Auf so einem begrenztem Raum kann man dann nicht mal auf Abstand gehen oder flüchten und schon so manch fremder Kopf steckte schon beim Baby. Ich finde das richtig unmöglich! Ich habe kein Problem damit, wenn man mal schaut oder auch nett fragt etc, aber viele sind meistens so dreist und geben irgendwelche seltsamen Kommentare ab oder starren einfach in den Wagen. Hach, man hat´s nicht so leicht als Mama 😉 Schöne Grüße Katharina

  2. 24. Juli 2014 / 14:59

    Oh ja, es fängt mit dem ungefragten betatschen des Babybauchs an und hört beim ungefragten Haarestreicheln der fast 3 Jährigen noch lange nicht auf – da scheint die Schamgrenze wohl äußerst niedrig 😉

  3. 24. Juli 2014 / 21:54

    😀 verstehe dich total gut 😉 nichts desto trotz meinens die alle ja echt immer nur gut 😀 aber wie ja bekannt ist, gut meinen und gut machen ist nicht ganz das selbe 😉 ! liebe grüsse

  4. 24. Juli 2014 / 22:33

    … und andererseits sehe ich es heute – wo ich – in Summe schon 65 Jahre Mutter bin – auch wieder relaxt – besser die Menschen freuen sich über Kinder als sie schimpfen über sie ..

    das kommt auch noch im Laufe der Zeit … (◠‿◠)

  5. 25. Juli 2014 / 7:48

    Hihi, da weiß ich ja, was mir noch bevor steht. 🙂
    Liebe Grüße, Daniela

  6. 25. Juli 2014 / 19:55

    Oh ja ein Baby mit vielen Haaren, das war unsere Tochter auch und fast jeder hat es kommentiert. Mein Mann war immer ganz begeistert, wenn dann noch der Zusatz kam: "Vom Papa hat sie die aber nicht."
    Was das ungefragt in den Kinderwagen Grabschen angeht, ich sag nur: "Vorsichtig bissiges Kind". Da gucken die Leute vielleicht doof 😀

    Weiterhin eine wunderbare Zeit mit Deinem Zwerg. Liebe Grüße Nina

  7. 25. Juli 2014 / 21:06

    Oh ja, das kommt mir auch sehr bekannt vor… Irgendwie erwischen die unangenehmen Gesprächsstarter auch immer die Momente, in denen man einfach seine Ruhe haben möchte. Und reagieren nicht auf eine freundliche Beendigung des Gesprächs meinerseits.
    Bei uns herrschen jetzt erschwerte Bedingungen – ca. seit seinem ersten Geburtstag nimmt Emil selbstständig Kontakt mit allen den Weg kreuzenden Menschen auf, lächelt und plaudert unverständlich drauf los. Hach – ein Träumchen… 😉

  8. 4. August 2014 / 8:26

    Ich muss sagen, sowas habe ich noch nie gemacht. Natürlich schaue ich mir gerne Babys an und wenn man einkaufen geht und der MaxiCosi auf dem Wagen ist, gucke ich natürlich hin. Als Schwangere fällt einem sowas dann aufeinmal auch viel mehr auf.
    Meine Mama ist auch so eine Neugierige, wobei sie immer fragt ob sie mal schauen darf.
    Ich finde das meistens immer total unangenehm, da ich mir denke, die Mutter hat bestimmt besseres zu tun und nicht jeder soll in den Wagen schauen.

    Ich bin gespannt was mir bevor steht 😀

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