Heute hab ich ein leckeres Rezept für vegetarisches Kürbis-Curry für euch, das gleichzeitig ein richtiger Protein-Booster ist. Denn nicht nur Kidneybohnen und Kichererbsen sind mit in den Wok gehüpft, sondern auch gelbe Linsen. Zusätzlich erzähle ich euch in diesem Beitrag ein bisschen was über meine „kulinarischen Wurzeln“ und erkläre, wieso ich noch nie Schweinsbraten gegessen habe.
Obwohl meine Großeltern ein Wirtshaus betrieben haben und meine Mama gelernte Köchin ist, kann ich mit Hausmannskost meistens leider so gar nichts anfangen. Ich habe beispielsweise noch nie einen Schweinsbraten gegessen. Das mag nun einige von euch schockieren, da dieser Braten in Österreich ja sehr gerne als Sonntagsessen serviert wird. Bei uns war das aber nicht so. Da meine Mama im Gasthaus meiner Großeltern gearbeitet hat, gab es das typische Familienessen sonntags nicht und stattdessen wurden wir immer reichlich mit mitgebrachten Schnitzeln versorgt.
Und weil sich meine Mama – beruflich gesehen – damals so sehr an dem typisch österreichischen Essen im wahrsten Sinne des Wortes satt gegessen hatte, wurde bei uns schon früh mit chinesischen, indischen und italienischen Speisen experimentiert. So ist es vielleicht nicht verwunderlich, dass ich schon mit 6 Jahren einwandfrei mit Stäbchen essen konnte und ich Wok-Gerichte immer wieder gerne esse.
Ich war eigentlich immer sehr froh darüber, dass ich schon als Kind verschiedene Geschmäcker kennenlernen durfte und freue mich sehr, dass mein Mann meine Kochkünste zu schätzen weiß und gerne auch mal Neues ausprobiert. Denn bei ihm war es genau anders rum: Jeden Sonntag um 12:00 Uhr war Familienessen mit Rippchen, Kraut, Knödel und guter Hausmannskost, die ich jetzt als Schwiegertochter aber natürlich auch gerne mitesse, angesagt.
Bei Maximilian habe ich schon sehr früh damit begonnen, seinen Geschmackssinn auszubauen, in dem er auch bei der Beikost asiatische Gewürze und Breie essen durfte. Deshalb freut es mich auch immer ganz besonders, wenn mein Sohn bei meinen Eltern gierig das indische Curry wegputzt und auch dieses vegetarische Kürbis-Curry nicht verschmäht, sondern mit vollem Genuss verschlingt. Weil ich hier aber nicht ewig über mich schwafeln möchte, kommen wir nun zum Rezept:
Vegetarisches Kürbis-Curry mit Bulgur
200g Butternusskürbis, in Würfel geschnitten
1 rote Zwiebel, gewürfelt
450g Kokosmilch, light
150g Kichererbsen
150g gelbe Linsen
150g Kidneybohnen
1 Handvoll Erndüsse
3-4 EL Sojasauce
Olivenöl
je 1 EL Tofugewürze, Curry und Kurkuma
Frischer Koriander
200g Bulgur
Den Kürbis schneiden, würfeln und im Ofen bei 180°C Umluft für 20-25 Minuten backen. Die gelben Linsen in einem Topf für 20 Minuten köcheln. Den Bulgur nach Packungsbeilage zubereiten. In einem Wok oder einer Pfanne den Zwiebel in Olivenöl anrösten, mit der Kokosmilch ablöschen. Die gelben Linsen, Kidneybohnen und Kichererbsen zugeben. Erdnüsse nach Wahl (ich habe frische geknackt) zum Curry geben. Alles mit Sojasauce, Tofugewürz (bspw. von Sonnentor), Curry-Gewürz und Kurkuma würzen. Das Curry für 10 Minuten auf mittlerer Hitze kochen. Einen Teller mit Bulgur und Curry anrichten, den Kürbis aus dem Backrohr entweder untermischen oder grob darüber streuen und mit frischem Koriander verfeinern. Lasst es euch schmecken!
Das Curry könnt ihr ohne Probleme portioniert einfrieren, um so an einem anderen Tag erneut in dessen Genuss zu kommen. Als Mama ist es manchmal ja schwer, immer frisch zu kochen, weshalb ich „Reste“ gerne für eine weitere Mahlzeit aufhebe. Dann könnt ihr das Curry beispielsweise mit Reis servieren oder die Beilage einfach weglassen.
Wie ist das eigentlich bei euch? Seid ihr mit typischer Hausmannskost aufgewachsen oder habt ihr auch schon früh verschiedene Kulturen auf dem Teller kennengelernt?
Oh sehr lecker, genau mein Geschmack!Da bekomm ich direkt wieder Hunger. Ich muss unbedingt wieder Kürbis kaufen=)
LIebe Grüsse,
Krisi